Die Restaurierungswerkstatt für historische Musikinstrumente des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg
Ein wichtiges Gebiet im Musikinstrumentenbau ist neben der einfachen Reparatur die Restaurierung kostbarer Instrumente.
Im Bereich der musealen Fürsorge zählt das Institut für Kunsttechnik und Konservierung des Germanischen
Nationalmuseums in Nürnberg zu den größten und technisch avanciertesten Einrichtungen dieser Art in
Deutschland. Die Konservierung und Restaurierung der Sammlungsobjekte ist jedoch nicht das einzige Tätigkeitsfeld
des Instituts. Die Objekte in Ausstellung und Depot werden kontinuierlich untersucht und umfassend dokumentiert.
Die zahlreichen technischen Zeichnungen der Restaurierungswerkstatt dienen zwar in erster Linie als Dokumentationsmaterial
zur instrumentenkundlichen Forschung, bieten aber auch für den Nachbau eine unverzichtbare Grundlage. Es wurden
zudem hunderte von Röntgenaufnahmen historischer Musikinstrumente aus der Sammlung des Museums angefertigt. Eine
Reihe der Instrumente - Clavicorde, Cembali und Hammerflügel - wurde in voller Größe auf Papier aufgenommen.
Für die Darstellung der Wölbung von Violinen- und Lautenkorpussen, insbesondere aber auch für die Vermessung
von Holzblasinstrumenten bietet die Computertomografie neue Möglichkeiten.
In der Exempla 2009 werden neben technischen Zeichnungen und Großröntgenaufnahmen auch Computertomographien
unterschiedlicher Musikinstrumente gezeigt und die Sichtbarmachung der Signatur einer Klarinette mittels Infrarotreflektographie
dargestellt. Die Erstellung von Messdaten der Innenbohrungen von Holzblasinstrumenten und ihre grafische Umsetzung werden
den Besuchern nahegebracht.
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Institut für Kunsttechnik und Konservierung,
Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg, Tel. 0911 1331 0, Fax 0911 1331 200, www.gnm.de
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